Die Morgenlandkrippe
Die
Morgenland Krippe gehört zu den ältesten Formen der
Weihnachtskrippen.
Ihr Ursprung liegt in den neapolitanischen Darstellungen
der Geburtsszene.
Die Gebrüder Giovanni und Pietro Alemanno (Ihr Name
verrät deutschen Ursprung) stellten für den Herzog von
Kalabrien im Jahre 1478 nicht weniger als 41 bemalte und
vergoldete Krippenfiguren aus Holz her.
Die ursprünglichen Krippenfiguren waren einfach
geschnitzt. Mit klaren Linien sollten sie den Blick auf
das Wesentliche lenken: die Andacht.
Nach und nach wurde die Formensprache barocker und die
Handlung weitete sich neben den klassischen Figuren der
Weihnachtsgeschichte auch auf Personen des weltlichen
Bereiches aus.
Immer mehr Künstler begannen in der ersten Hälfte das
16.Jh. Krippenfiguren zu schnitzen oder aus Ton zu
formen.
Als “Nativitá” bezeichnete man die Szene mit der
heiligen Familie.
Ebenso traditionell wurde die Ankündigung der Geburt des
Christkindes an die Hirten dargestellt.
Ungläubig staunende Gesichter, vollkommen überwältigt
von der Nachricht des Engels. Daneben ein schlafender
Hirte, der aufzeigen sollte, dass die Menschheit bei der
Geburt Christi geschlafen hat.
Eine weitere Szene schilderte den Aufzug der Heiligen
Drei Könige mit ihren prachtvollen Gewändern und einem
exotischen Gefolge.
Diese geschnitzten Krippenfiguren waren ursprünglich nur
dem Adel vorbehalten. Für die breite Bevölkerungsschicht
waren diese Kunstwerke unerschwinglich.
Erst nach und nach wurden Krippenfiguren auch für das
Bürgertum zu einem Status Symbol.
Noch heute werden Krippenfiguren in vielen Jahren, Stück
für Stück erworben, oder beim Holzschnitzer in Auftrag
gegeben.
Abbildung:
Krippenfiguren der Morgenlandkrippe |